Daniel Schwarz absolvierte 2001 sein Diplom für audiovisuelle Medien an der Kunsthochschule für Medien Köln und gründete 2003 die takomat GmbH mit. Dort realisiert er seine Vision, das Medium Computerspiele inhaltlich und technologisch weiterzuentwickeln, um neue Formen des Lernens, der Kommunikation und des Engineerings zu schaffen. Die echte Welt und ihre Herausforderungen werden in diesen „Serious Games“ durch die Verbindung aus Storytelling und Simulation emotional und systemisch erfahr- und spielbar. Dazu betreibt die takomat GmbH seit 2006 unter der künstlerisch-wissenschaftlichen Leitung von Daniel Schwarz in internationalen und nationalen Verbundforschungsprojekten die Entwicklung von Design, Didaktik und Technologie ihrer Serious Games. In sechs Europäischen und nationalen Forschungsprojekten sowie für öffentliche und kommerzielle Auftraggeber entwickelte seine Firma über 17 Spielsimulationen in den Bereichen Physik, Geschichte, Geographie, Medizin, Biologie, Energiewissenschaften und -wirtschaft, Nachhaltigkeit, Politik, Siedlungs-Wasserwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Bergbau und Ressourcen-Management, Bürgerbeteiligung und Zeit-Management. Hunderttausende Spieler machten bisher Lernerfahrungen in takomat’s Spielen und entwickelten Lösungen für Herausforderungen in der echten Welt. Die Spiele wurden u.a. mit dem „Deutschen Computerspielpreis 2011 für das Beste Serious Game“, dem Bundes-Preis „Land der Ideen 2011“, sowie durch mehrere Förderungen der „Film- und Medienstiftung NRW“ ausgezeichnet. Das von Daniel Schwarz initiierte und koordinierte Forschungs-Pionierprojekt „ELEKTRA“ (2006-2008; Budget: 3 Mio. EUR) im 6. Europäischen Forschungsrahmenprogramm (FP6) wurde für seine erfolgreiche interdisziplinäre Grundlagenforschung am Lernen mit Computerspielen von der Europäischen Kommission 2008 als „Star Project“ ausgezeichnet. Das nachfolgende EU-Verbundforschungsprojekte “80DAYS” beschäftigte sich mit einem Geographie-Spiel (2008-2010; Budget: 4.2 Mio. EUR), das adaptive Lernsituationen erarbeitete und reale Geodaten im Spiel nutzte. Weitere Forschungsprojekte waren das Projekt „FI CONTENT2“ im FP7 bei dem innovative mobile Serious Games u.a. zusammen mit Technicolor und Walt Disney entwickelt wurden (2013-2015; Budget: 20 Mio. EUR) und das NAWAM-INIS-Projekt des BMBF „TWIST“ (2013-2016; Budget: 3,9 Mio. EUR), in dem ein Serious Game für Bürger und Entscheider zur Akzeptanzförderung und Planung von innovativen Systemen für die zukünftige Wasserversorgung entwickelt wurde. Des weiteren erarbeitete takomat mit dem ETH-Wasserforschungsinstitut eawag eine gamifizierte App, die Bürgerbeteiligung im Bereich der Wasserinfrastrukturplanung mit Multipler-Kriterien-Entscheidungsfindung erforschte.
takomat entwickelte mit den Industrie-Partnern Xsens und Ross Video innovative Echtzeit-Technologien für den Entertainment-Sektor im Bereich 3D-Character Animation. Jüngste Technologie-Entwicklung ist der Einsatz von takomat’s Spieletechnologie im Bereich Engineering (Wasserinfrastrukturplanung mit der Gelsenwasser AG) und Exhibition Design (takomat’s Spieletechnologie betreibt das Science Center „Energie-Erlebnis-Zentrum“ in Aurich als einmalige interaktive Ausstellungsinnovation in Deutschland, sowie die weltgrößte Multiplayer-Game-Projektion im Deutschen Bergbaumuseum. Bochum).
Von 2017-2018 lehrte Daniel Schwarz an der Hochschule Mainz als Professor für „angewandte Spielkonzepte und Medieninformatik“. Seit 2018 ist er Professor für „interaktive Medien“ an der Hochschule Karlsruhe für Technik und Wirtschaft. Dort arbeitet er an der Vision, Real-Daten, Computerspiele und Green Technology zu einer digitalen „Bedienungsanleitung für das Raumschiff Erde“ zusammenzubauen, um so mit Computerspielen das zu tun, was mit ihnen am meisten Spaß macht: die Welt retten.