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COP30 & “Energy On Earth”

2012 – vor 13 Jahren – arbeitete unser Serious Games-Studio takomat am Spielkonzept „Energy On Earth“.

Ein Jahr zuvor hatten wir uns mit dem „Siedler Online“-Team von Bluebyte / Ubisoft backstage bei der Preisverleihung des Deutschen Computerspielpreis 2011 getroffen und vereinbart, daß wir – basierend auf dem Erfolg unseres Energiespiels „Energetika“ – ein High Concept schreiben, das unser Serious Game in ein episches Entertainment-Spiel mit realistischer Grundlage verwandeln würde.

„Energetika“ reichte mit seiner Simulations-Zeit bis ins Jahr 2050, um Nachhaltigkeits-Effekte und mögliche Zukünfte im Spiel erfahrbar zu machen. Es war eine wissenschaftliche Simulationskammer für die Zukunft der Energieversorgung in Form eines Computerspiels. Unser High Concept für Ubisoft mit dem Arbeitstitel „Energy On Earth“ („EoE“) sollte weiter als 2050 gehen und einen Jahrhunderte weiten Bogen als Brücke in die Zukunft der Zivilisation spannen. Die Zukunft der Menschheit sollte sprichwörtlich auf dem Spiel stehen. Diese Zukunft würde nicht auf dem Mars stattfinden, wie es uns die Macht-Narrative der Moderne weismachen wollen, sondern die Menschheit würde lernen müssen, vom erschrockenen Blick des “Engels der Geschichte” von Walter Benjamin zu lernen und so Raumschiff Erde sicher in die Zukunft zu steuern.

„EoE“ war als Echtzeit-Aufbau-Strategiespiel konzipiert, bei dem Spieler als Führer von modernen Industrienationen gemeinsam und gegeneinander online um die Zukunft der Erde und ihr Überleben kämpfen. Zentrales Thema war dabei die Energieversorgung der Menschheit als Lebenselixier von Zivilisation. Ziel für die Spieler war eine nachhaltige Energieversorgung ihrer Bevölkerung und die Sicherung einer lebenswerten Zukunft. 

Das Spiel sollte die Situation und Energielandschaft der industriellen Welt im Jahr 2012 mit realistischen Daten als Start-Szenario simulieren und die Spieler wie die echte Menschheit von dort aus in die selbe ungewisse Zukunft aufbrechen lassen.

Die Spielweise aller Spieler sollte von der Simulation als globale Auswirkung auf die Umweltbedingungen und Entwicklung der Spielwelt angewandt werden. Die Spieler nähmen so die größte Herausforderung der Menschheit an und könnten im Wettstreit oder in Zusammenarbeit mit anderen Spielern spielerisch explorieren, wie ihre Energie-Strategie die echte Welt ändern oder gar retten könnte.

Die Aufbausimulation wurde im Konzept um Rollenspiel-Elemente erweitert, bei denen sich die Spielcharaktere – genauso wie die Figur des Spielers – in Richtung Nachhaltigkeit oder Kurzfristigkeit entwickeln könnten. Je nachdem, welche grundlegenden Charaktereigenschaften sie mitbringen und welches Wissen, welche Fähigkeiten und Einstellungen sie während dem Spielverlauf erwerben, sind sie – genau wie in der realen Welt – der menschliche Faktor, dessen Verhalten entscheidend für die Entwicklung der Gesamt-Energie-Simulation des Spiels ist. Menschliches Verhalten und menschliche Entwicklung sind Teil der Energie-Simulation. Die Sterblichkeit der Charaktere führt zu einem generationen-übergreifenden Gameplay & Storytelling, um der epischen Größe der Aufgabe gerecht zu werden und das Thema Nachhaltigkeit emotional zu vermitteln.

Einer dieser Charaktere in „Energy on Earth“ ist der RES-General Horatio Nelson, der militärische Berater der Spielerin / des Spielers.

Character Design von Horatio Nelson für das Spielkonzept “Energy On Earth” von takomat GmbH, (c) 2012 takomat GmbH

Beim Start des Spiels ist Horatio General bei der RES („RESURRECTION“)-Erkundungs- und Eroberungsabteilung des Militärs, ein militärisch-wissenschaftlicher internationaler think tank. Die Aufgabe von RES besteht darin, mit Spezialkräften unter direktem Kommando Natur-Resourcen aller Art (von Ölfeldern bis hin zu Waldbeständen oder Naturschutzgebieten) auf eigenem oder ausländischem Territorium taktisch, strategisch und ökologisch zu sichern und einen nachhaltigen Verbrauch natürlicher Ressourcen notfalls militärisch zu ermöglichen oder zu verteidigen. Im Kriegsfall inkludiert das auch die Eroberung und Sicherung von solchen Gebieten. Der wissenschaftliche Teil der Abteilung identifiziert solche Resourcen-Gebiete, teils durch Exploration (stellenweise gemeinsam mit Industrie-Partnern) neuer Gebiete, teils durch Analyse und Bewertung bestehender Gebiete im Staat.

„Energy on Earth“ erhielt 2012 einen Konzept-Förderpreis der Medienstiftung NRW, blieb in der Konzept-Schublade liegen und wurde als Spiel nicht produziert – „Anno 2070“ war damals bei BlueByte und Ubisoft die ökologische Aufbau-Simulation, die zu diesem Thema veröffentlicht wurde.

Viele Jahre vergingen, und das Spiel, das wir als Menschheit mit der echten Welt spielen, ging unterdessen da draußen in der echten Welt weiter.

Inzwischen schreiben wir das Jahr 2025, es ist die COP30 und mich als Serious Game Designer beschleicht einmal mehr – wie in den letzten Jahren immer öfter – das Gefühl, dass wir in unserem Spiel mit der echten Welt einen EPIC GAME MOMENT erreicht haben, in dem unsere Serious Game-Ideen und Science Fiction von damals inzwischen von den Entwicklungen in der Wirklichkeit ein- oder sogar überholt werden.

Zu Beginn des Spiels – es startete im Jahre 2012 – tritt die Präsidentin des Landes zur Neujahrsansprache an die Mikrofone und richtet ihr Wort an die Bürgerinnen und Bürger der Großen Industrienation. Sie wisse sich nicht mehr zu helfen, verkündet sie, wie man das Ruder zur Rettung der Erde noch herumreißen könnte. Globale Industrie- und Energie-Konzerne – die 20th.-Century-Boys – verhindern einen Kurswechsel zur Nachhaltigkeit, sie habe Anweisungen an ihre Wissenschaftler und das Militär für den Start eines neuen Projekts gegeben, das sie ihren Bürgerinnen und Bürgern nun unterbreiten wolle. Während die Neujahrsansprache der Präsidentin noch über die Bildschirme der Republik flimmert, und auf der anderen Seite der Welt seine Kampftruppen an den ausgefransten Rändern des Amazons-Regenwalds die Dunkelheit ihrer Nacht-Patrouille mit Leuchtspur-Munition erhellen, besteigt General Horatio Nelson einen Kampfhubschrauber und fliegt über das schwarze Waldmeer seiner Präsidentin entgegen, die ihn gerade live im TV für eine neue Aufgabe abkommandiert hat.

13 Jahre später sitze ich bei meinen Eltern vor den Abend-Nachrichten. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva tritt bei der COP30-Klimakonferenz im brasilianischen Belem vor die Mikrofone und richtet sein Wort an die großen Industrie-Nationen der Welt. Er wisse sich nicht mehr zu helfen, der Klimawandel sei bereits eine „Tragödie der Gegenwart“, dies sei eine Konferenz „der Wahrheit“, er unterbreite den versammelten großen Industrie-Nationen ein Projekt zur Rettung der Zukunft und fordere sie auf, gemeinsam den verbleibenden Regenwald zu schützen.

Ich sehe Lula’s Ansprache, es wird mir heiß. Die Realität flutet die alt gewordenen Simulationskammern, die wir 2012 für die Zukunft gebaut hatten. Schau, Mama, aus unseren Computer-Spielen sind Nachrichten geworden.

Ich schließe kurz die Augen und stelle mir vor, wie Horatio Nelson in diesem Moment und 13 Jahre später in den Hubschrauber steigt, um seinen neuen Auftrag von Präsident Lula entgegen zu nehmen.

Noch gibt es Hoffnung, dass wir vor Ablauf von t minus 10 zu 21st.-century-Girls & -Boys werden. Es liegt an uns.

Generationen übergreifende Nachhaltigkeit im Spielkonzept von “Energy On Earth” von takomat GmbH, (c) 2012 takomat GmbH
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Beobachtungen Drawings t minus ten

The real Plastic Coda

Geh‘ mit uns den Mehrweg!“ – diese Werbung der Coca Cola Company hat mich aufmerksam gemacht. Denn die Wege, die Mikroplastik geht, sind genauso verschlungen, wie die Arme in der Werbeanzeige, nur dass diese Gummiarme die Cola-Flaschen nicht aus dem System entnehmen, sondern in der Bilanz dem Gesamtsystem Erde – und damit uns – immer mehr Plastik zuführen (während zwar 97% der Pfandflaschen zu Fasern, Folien und sonstigem Plastik recycelt werden, ist faktisch weniger als jede zweite Plastik-Flasche, die wir neu kaufen, aus Recycling-Material). Und somit sagt die Coca Cola Company in ihrer Werbeanzeige die Wahrheit, wenn wir bei „jedem Trinkanlass die passende Verpackung“ bekommen. Nur nicht ganz so, wie Coca Cola es in der Werbung meint: Wir bekommen tatsächlich bei „jedem Trinkanlass die passende Verpackung“ – aber ALS NAHRUNG, NICHT ALS VERPACKUNG. Und so trinken wir unsere erste Cola-Flasche schon lange vor unserer Geburt: In jeder getesteten Plazenta wurde Mikroplastik gefunden, und auch direkt nach der Geburt nehmen wir Cola-Flaschen zu uns – bzw. in uns auf: in fast der Hälfte getesteter Muttermilch in Studien findet man inzwischen Mikroplastik. Das kann einem zu Herzen gehen, und das tut Coca Cola auch: Mikroplastik findet man inzwischen auch bei OPs in menschlichen Herzen angereichert.

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Beobachtungen t minus ten

JULY 2025: T minus Ten – Half Time

Daniel in Dahn, July 13th., 2025

I’m back home. I have returned to the backwoods from which I descended from, where I grew up and where I spent my childhood and adolescence. I have returned with Take That on my jogging playlist 🙂

Never forget where you’ve come here from.”

(Take That, 1995 – the year when I had left these woods for the big city lights)

Nature is so beautiful here in the woods. It’s such a beautiful planet! Now, it’s mid of July, 2025. Half time for T-10 (2020-2030) – scientists call it the “decisive decade”, politicians call it the „ongoing polycrisis“.

“We’ve come a long way. But we’re not too sure where we’ve been. We’ve had success, we’ve had good times. But remember this.

Never forget where you’ve come here from. Never pretend that it’s all real.“

It’s such a beautiful planet where we’ve come here from. Let’s save it! It’s our home. „We‘ve come a long way“, but now let’s be „back for good“ (Take That, 1995, too ) 🙂 – Let’s all come back home! Five years left.

…and never forget:

“Someday soon this will all be someone else’s dream”.

❤️

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Events Serious Games

MiniCity Karlsruhe

Gemeinsam mit vielen Akteuren der Stadt veranstalten wir am 14. und 15. März 2025 die 2. Karlsruher Hack-Days im Rahmen des internationalen Open-Data-Day 2025.

Wir – die Hochschule Karlsruhe – laden Studierende und Bürger:innen zum Open-Data-Projekt MiniCity Karlsruhe ein, um gemeinsam eine real-daten-basierte “Comic-Version” der Stadt Karlsruhe als digitalen Zwilling in einer Compuerspielewelt nachzubauen. Dieser digitale Zwilling der Stadt Karlsruhe soll zur digitalen Bürgerbeteiligung und zum interaktiven Teilhabe-Tool ausgebaut werden.

Open-Data-Projekt “MiniCity Karlsruhe” als Workshop auf den 2. Karlsruher Hack-Days

Letztes Jahr wurde beim OpenDataDay 2024 in einem Initial-Workshop angefangen, eine verkleinerte “Comic-Version” von Karlsruhe – basierend auf den echten Daten der Stadt – in der Game Engine Roblox nachzubauen. Durch real-daten-basierte Wissens- und Daten-Visualisierung soll das Multiplayer-Game MiniCity Karlsruhe zukünftig seinen Bürger:innen die Frage “Wie geht es meiner Stadt?” beantworten. Mit Hilfe von System Dynamics Simulation soll im Game aber auch die Zukunft der Stadt und ihre notwendige Transformation exemplarisch modelliert und durchgespielt werden. Somit wird auch die Frage “Was wird aus meiner Stadt?” für Bürger:innen anschaulich und erfahrbar beantwortet werden.

MiniCity Karlsruhe findet im Rahmen des Serious-Game-Projekts “t minus ten” ( t-10 ) an der Hochschule Karlsruhe statt, ein Langzeit-Projekt, das seit 2020 Semester-Generationen-übergreifend ein Serious Game entwickelt, um damit sprichwörtlich die echte Welt zu retten. Dabei stellten sich die Studierenden den vier großen gesellschaftlichen, wissenschaftlich-technologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die wir in der Realität in der entscheidenden Dekade (2020-2030) bewältigen müssen, um die echte Welt tatsächlich zu retten: Food, Energy, Housing, Mobility. Diese Herausforderungen der echten Welt werden in einem Serious Game modelliert, um dort Lösungen für die echte Welt zu erspielen.

Video der Abschluss-Präsentation “MiniCity Karlsruhe” vom letzten Open-Data-Day 2024:

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Beobachtungen Serious Games

Lessons in love.

Hi, I am a professor for turning the real world into games in order to deal with the real world.

Today‘s lecture is about storytelling and non-verbal communication.
Your assignment: What happened in between those two situations? Character arc or home coming queen?

What happened in between?
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Umzug in die Zukunft!

Am 17. August 2024 zogen wir – 500+ Bürgerinnen und Bürger der Stadt Karlsruhe, groß und klein, jung und alt, aus Bürgerinitiativen und -vereinen, Familien, den Wissenschaften, lokalen Organisationen, privaten Unternehmungen und Unternehmen – zusammen in die Zukunft um. Denn die Zukunft machen wir! Und wir machen sie jetzt! Und wir nehmen das Beste mit in die Zukunft! Und wir machen sie am Besten gemeinsam! Und wir machen das Beste daraus! Wer, wenn nicht wir? Wir machen das!

Auftakt zur “Zukunftsweltstadt Karlsruhe”: Die Karlsruhe Bürgerinnen & Bürger ziehen gemeinsam in die Zukunft ihrer Stadt um!

Weitere Informationen zur “Zukunftsweltstadt Karlsruhe” gibt es hier.

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Umzug in die Zukunft – Countdown läuft

Die Vorbereitungen für den Umzug in die Zukunft laufen. Am Wochenende wurde beim Zirkus Maccaroni vor den Toren der Stadt schon fleißig gebastelt und gepinselt! Seid am Samstag, den 17.08.2024 mit dabei – Alle sind zum Mitmachen eingeladen!

Der Countdown zum Umzug in die Zukunft in Karlsruhe läuft!

Webseite von “Umzug in die Zukunft”

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Umzug in die Zukunft!

Auf dem Karlsruher Open-Air-Festival „Das Fest“ bereiten Besucher:innen am Samstag, den 20. Juli 2024 am Stand des Vereins Wandelwirken e.V. und des Karlsruher Transformationszentrum des KIT den „Umzug in die Zukunft“ für Karlsruhe am 17. August 2024 vor.

Alle Karlsruher Bürger:innen, groß, klein, jung & alt sind zum bunten Mitmachen eingeladen. Wer Lust auf einen laut-fröhlichen Umzug in eine gute Zukunft und mit besten Wünschen für seine Stadt hat, kommt am 17. August 2024 um 16.00 Uhr zum Festplatz – von dort aus geht es dann weiter bis zum Karlsruher Schloss!


Vorbereitungen am 20. Juli 2024 auf dem Karlsruher Festival “Das Fest” zum Umzug in die Zukunft

Weitere Informationen unter: Umzug in die Zukunft!

Viele Vereine, Unternehmen, Organisationen und Bürgerbeteiligungen der Karlsruher Stadtgesellschaft sind gemeinsam mit den Wissenschaften (auch meine Hochschule, die HKA, ist mit dabei) Mitwirkende und Veranstalter:

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Fridays For Future

There were about 10.000 people out on the streets of Cologne today – protesting for the protection of our Earth System and calling for the revolution of our Economic System. I’ve been there together with my youngest daughter, because she will be affected most by the consequences of climate change that are already flaming up everywhere in our world.

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Feel the Future

Today, at gamescom 2023 in Cologne, vice chancellor Robert Habeck entered the XR-Simulation Chamber DIVE+ – a cyber-architectural project by my colleague Prof. Dr. Bernhard Lenz. In this simulation chamber one can walk through a future climate scenario and physically feel the heat and hot wind on your face and body.

Vice Chancelor Robert Habeck feels the future in XR simulation chamber DIVE+